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Dienstag 05.12.17

Die Geister sind los

»Weihnachten ist etwas für Dummköpfe!« so verspottet der geizige Mr. Scrooge die Kinder, die mit fröhlichen Augen das Fest erwarten. Allein in seiner Stube mit trocken Brot will er Weihnachten verbringen und sein Geld zählen. Bloß nichts abgeben, auch nicht für Menschen in Not. Gemein und kalt am heiligen Abend - da kann es passieren, dass einen die Weihnachtsgeister besuchen.



Dienstag 05.12.17

Klez.e

Am 13.Januar 2017 veröffentlichten Klez.e ihr viertes, vielbeachtetes Album „Desintegration" auf Staatsakt. Ein Album, das seinen Ausgangspunkt in jenem Jahr nimmt, in dem nicht nur die Mauer fiel und das sogenannte Ende der Geschichte ausgerufen wurde, sondern auch „Disintegration“ von The Cure erschien. Tobias Siebert, Kopf der Band, und selbst im Osten der Republik groß geworden, blickt in der Echokammer der Gegenwart zurück in die Zeit der großen Versprechen, die schon damals unerfüllt im Hallraum der Toms und den monotonen Basslinien im Disconebel-Nirvana verwehten. Versprechen auch einer Befreiung, die in einem ideologiekritischen Sinne vielleicht immer schon hohl waren, heute jedoch ferner scheinen denn je. Folgerichtet nannten Klez.e ihr Werk „Desintegration“, Auflösung, Zerfall.

„Schicksalsmelodie für den kommenden Aufstand“, schrieb Andreas Borcholte auf SPIEGEL ONLINE über das Album: „‘Desintegration‘ ist eine Erinnerung daran, wie Popmusik Emotionen, poetische Botschaften und Ästhetik zu Relevanz verdichten kann.“

Tobias Siebert wäre nicht auch Produzent, wenn er die nahezu überall ausverkaufte DESINTEGRATION-Tour im letzten März nicht zum Anlass genommen hätte, die Konzerte aufzuzeichnen. Und so erscheint am 10. November 2017 das dazugehörige Livealbum November, benannt nach dem gleichnamigen Albumstück - in alter Manier und Ode an sich selbst, an die Musik und ihre Freunde, als MultiboxCD und Doppel-Vinyl in politischem Magenta. Die Konzerte sind in Klangästhetik und Haltung hervorragend abgebildet. Dicht, intensiv und direkt. Fast könnte man meinen, das Livealbum wäre das bessere "Desintegration", so wachsen die Lieder aus sich heraus, dehnen sich, mäandern über acht, zehn, 12 Minuten ohne das es aufhält.

Neben den Live-Versionen von „Desintegration“, birgt November eine ganze Reihe älteren Stücke der Band in unerhörten, neuen Versionen, das bunt flirrende „Strandlied“ etwa, das nun von Tristesse und Elegie eingeholt wird, oder „Madonna“, das begleitet von harschem Strobo wehtut und trotzdem einfängt. Mit „Raupe“ findet zudem ein neues Lied seinen Platz und wird als erste Single veröffentlicht.

„Ihre Show war nichts mehr als eine musikalische wie politische Mahnung an die Vernunft der deutschen Gesellschaft“, schrieb Fragmente Stuttgart anlässlich eines ihrer letzten Konzerte – nun kann man sie nachhören. In einem Mix, der noch einmal haltmacht auf Konzertstation in Berlin, München, Regensburg, Weiden, Hamburg und Bremen.

Und natürlich wären Klez.e nicht Klez.e, wenn sie nicht zum Livealbum erneut auf Tournee gingen, dann mit noch mehr Nebel.



Montag 04.12.17

Poesie & Pommes

7 Minuten gehören DIR! Poetry Slam à la franz.K...



Montag 04.12.17

Homo Faber

"Ich glaube nicht an Fügung und Schicksal, als Techniker bin ich gewohnt, mit den Formeln der Wahrscheinlichkeit zu rechnen" - so beschreibt Walter Faber in einem klaren Satz sich und seine Welt. Und dann, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, begegnet er dem Unvorhersehbaren, das seine Welt, seine Gefühle und seinen Verstand verwirrt :Durch eine Kette von Zufällen begegnet er der jungen Sabeth. Ausgerechnet sie, die ihn an seine Jugendliebe Hanna erinnert, wird zu seinem Schicksal. Er verliebt sich und beginnt mit ihr eine Reise durch Europa. Er ahnt, was er nicht wissen will: dass sie seine Tochter ist. Doch dann stirbt Sabeth und ihr überraschender Tod erschüttert Fabers Weltbild. Er scheitert an der Unberechenbarkeit des Lebens, das ihn mit seiner Schuld und mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert.

Die Theater-Lindenhof-Inszenierung hält sich dicht an den Originaltext und konzentriert sich auf die Innenwelt Fabers, in die der Zufall, das Unvorhergesehene eindringt. Rückblickend erzählt Walter Faber die Chronologie der Ereignisse. Durch die Stimmen der anderen Figuren, die ihn entlarven, sein verfehltes Leben aufdecken und ihn unbarmherzig durch die letzten Monate seines Lebens treiben, wird die Diskrepanz zwischen Fabers Selbstsicht und der Wirklichkeit dem Zuschauer vor Augen geführt. Diesem Erkenntnisprozess haften - aller Tragik zum Trotz – zuweilen auch sehr komische Züge an. Die inneren Stimmen lassen den Techniker schließlich verstummen und führen den Menschen Walter Faber zur Annahme seines Schicksals.



Sonntag 03.12.17

Homo Faber

"Ich glaube nicht an Fügung und Schicksal, als Techniker bin ich gewohnt, mit den Formeln der Wahrscheinlichkeit zu rechnen" - so beschreibt Walter Faber in einem klaren Satz sich und seine Welt. Und dann, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, begegnet er dem Unvorhersehbaren, das seine Welt, seine Gefühle und seinen Verstand verwirrt :Durch eine Kette von Zufällen begegnet er der jungen Sabeth. Ausgerechnet sie, die ihn an seine Jugendliebe Hanna erinnert, wird zu seinem Schicksal. Er verliebt sich und beginnt mit ihr eine Reise durch Europa. Er ahnt, was er nicht wissen will: dass sie seine Tochter ist. Doch dann stirbt Sabeth und ihr überraschender Tod erschüttert Fabers Weltbild. Er scheitert an der Unberechenbarkeit des Lebens, das ihn mit seiner Schuld und mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert.

Die Theater-Lindenhof-Inszenierung hält sich dicht an den Originaltext und konzentriert sich auf die Innenwelt Fabers, in die der Zufall, das Unvorhergesehene eindringt. Rückblickend erzählt Walter Faber die Chronologie der Ereignisse. Durch die Stimmen der anderen Figuren, die ihn entlarven, sein verfehltes Leben aufdecken und ihn unbarmherzig durch die letzten Monate seines Lebens treiben, wird die Diskrepanz zwischen Fabers Selbstsicht und der Wirklichkeit dem Zuschauer vor Augen geführt. Diesem Erkenntnisprozess haften - aller Tragik zum Trotz – zuweilen auch sehr komische Züge an. Die inneren Stimmen lassen den Techniker schließlich verstummen und führen den Menschen Walter Faber zur Annahme seines Schicksals.



Samstag 02.12.17

Rembetiko Nacht

Nikos an der Bouzuki und Vassilis an der Gitarre und ihre Gäste spielen virtuos die Lieder über Leid, Armut, Unterdrückung, Hoffnung und Liebe, entstanden in den Hafenstädten Griechenlands und Vorderasiens an der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert.



Freitag 01.12.17

Howe Gelb Piano Trio (US)

Mit seinem neuen Soloalbum wagt Alternative Country-Rocker und Giant Sand-Mastermind Howe Gelb den Weg in jazzige Gefilde. Auf diese Reise begleiten ihn nur Kontrabass und dezente Percussions – er selbst sitzt am Klavier.

Um kurz die Szene zu beschreiben: ziemlich unverantwortliche Pärchen kuscheln in schummerigen halb-beleuchteten Couchecken, die Jukebox spielt alte Sinatra-Songs und da drüben sitzen so einige Leute die sich nie wieder verlieben wollen. Es ist die letzte offene Bar und der Pianist klimpert an dem etwas heruntergekommenen Flügel. Aber wir wissen: Der Typ ist großartig. So lapidar wie gekonnt lässt er Wörter wie „Iconoclast“, „apropos“, „Tumult“ und „ludicrous“ – „wahnwitzig“ in seine Songs gleiten, er nennt „Konstantinopel“ beim Namen, das ist ziemlich oldschool.
Als wären die Songs für Typen geschrieben die selber Standards gesetzt haben: Monk, Cohen, Bacharach, selbst Merle Haggard. Es sind die seelenreinigenden Zeilen und diese frei formbaren Melodien die suggerieren, dass jeder Sänger das Dutzend von amerikanischen Piano-Balladen interpretieren könne, die Songs in seine eigene Off-Beat Weltansicht einfügen und sich aneignen könne. Wer würde denn nicht gerne den Tanz mit einer Zeile wie „World peace declared, no problem spared...“ eröffnen?

Es sind „Future Standards“ des Howe Gelb Piano Trios, das hier einen anderen Aspekt der musikalischen Sozialisation Amerikas beleuchtet, ähnlich abstrakt wie das Gospel, Rhythm & Blues gefärbte „’Sno Angel“ von 2006. Jetzt ist Howe Gelb auf einem in Jazz getunkten Trip, das Genre an sich so ausweitend dass es wieder zu den Wurzeln zurückkehrt.



Donnerstag 30.11.17

Frank Goosen

Zwischen absurder Komik und feiner Melancholie erweist sich Frank Goosen in dieser Lesung aus seinem neuen Roman erneut als brillanter Beobachter und Erzähler des Zwischenmenschlichen.
Ein Mann kurz vor seinem fünfzigsten Geburtstag. Zwei Freunde, die sich seit vierzig Jahren kennen und streiten. Eine greise Saxophonspielerin mit Post aus der Vergangenheit, ein Hamster namens Edward Cullen und ein Trip ans Meer. Frank Goosens neuer Roman ist ein tragikomisches Lesevergnügen für alle, die einfach mal weg wollen: Nach Iowa, ins Outback oder zumindest an die Ostsee.



Mittwoch 29.11.17

SINGMIT

Du willst nicht mehr alleine unter der Dusche oder im Auto singen?
Du willst ohne Zwang Teil eines größeren Gemeinsamen sein?
Dann komm zu uns und SINGMIT.
Auf vielfachen Wunsch jetzt auch im franz.K!

Du bist herzlich eingeladen, mit vielen anderen zusammen einfach mal drauflos zu trällern.
Auch wenn du selten oder eigentlich nie singst: SINGMIT!
Auch wenn du schon Singerfahrung hast: SINGMIT!
Egal, ob der Tag nervig, langweilig oder lustig war: SINGMIT!
An Mittwochen und in voller Absicht gleich nach der Arbeit.

Für den richtigen Takt, das lustige warm-up und die Songvorschläge fürs Repertoire sorgen:
Jeschi Paul - Sängerin, Chorleiterin
Klaus Rother - Sänger, Chorleiter, Klavier
Hans Weiblen - Gitarre, Rhythmik, Gesang



Dienstag 28.11.17

"Die Goldene Morgenröte - eine persönliche Angelegenheit“ oder: Was denkt der Nazi von nebenan

Der vielfach preisgekrönte Dokumentarfilm "Golden Dawn: A Personal Affair" von Angelique Kourounis (u.a. Sieger beim Los Angeles Festival of Greek Films in der Sparte Dokumentarfilm in 2016) begleitete die sich etablierende griechische Neonazi-Partei "Goldene Morgenröte" über Jahre hinweg und gibt einen Einblick in deren strategisches Vorgehen sowie in die Denkmuster verschiedener Mitglieder. Angelique Kourounis kontrastiert in ihrem Film das vermeintlich soziale Bild der Partei mit der im Inneren gelebten faschistischen Ideologie, die sich in rassistischen Übergriffen und hierarchischen Strukturen Bahn bricht. Interessant ist neben Beschaffenheit und Struktur der Partei auch ihre teilweise Verankerung innerhalb der Gesellschaft.
In der anschließenden Diskussion wollen wir ähnliche Partei-Gründungen hierzulande wie die Partei „Der III. Weg“ in den Blick nehmen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vergleich mit der Partei "Goldene Morgenröte" zu beleuchten.




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