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Beschreibung
Kim Ki-Duk schockiert und fasziniert mit der ungewöhnlichen Leidens-, Läuterungs- und Beziehungsgeschichte eines brutalen Geldeintreibers. Der Film wurde bei den Filmfestspielen in Venedig als bester Film ausgezeichnet und ist Südkoreas Beitrag für die Oscarnomminierung.
Südkorea 2012 104 min FSK 16
In einem alten Baracken-Viertel, das Immobilien-Spekulanten platt machen werden, steht den kleinen Handwerkern die Panik im Gesicht. Denn der eiskalter Kredithai Lee Kang-do versetzt verschuldete Arbeiter in Angst und Schrecken: Er verkrüppelt die Schuldner, die nicht das oft Zehnfache der Ausgangssumme zahlen können, um von der Versicherung das Geld zu kassieren. Ein schwer erträglicher Automatismus - und Alltag für den Herzlosen, der sich immer mit einem lebendigen Tier für seine Mahlzeiten belohnt.
Da tritt eine geheimnisvolle Frau in sein Leben, sie verfolgt ihn, drängt in seine Wohnung, spült und kocht für ihn, obwohl er sie brutal ab zu wehren versucht. Sie behauptet, seine Mutter zu sein, die ihn als Baby allein gelassen hat, und um ihm das zu beweisen, erträgt sie die schlimmsten Qualen. Schließlich glaubt er ihr, entdeckt seine Gefühle, vor allem für sie, freut sich wie ein Kind. Als sie plötzlich verschwindet, ist er verzweifelt, sucht unter seinen ehemaligen Opfern ihren Entführer.
Ja, auch dieser, der 18. Kim Ki-Duk ist brutal wie seine frühen Filme. Trotzdem findet PIETA neben den unglaublich harschen Situationen, auch Raum für zärtliche Momente, trockenen, absurden Humor, ja selbst Slapstick und lässt sogar Mitgefühl für den zu Anfang als Ausgeburt des Teufels eingeführten Schuldeneintreiber aufkommen. Die großartigen schauspielerischen Leistungen runden dieses grausame Meisterwerk vollends ab, das den Preis und Applaus in Venedig voll und ganz verdient hat.
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