Beschreibung

Wer ist das eigentlich: der Feind? Was, wenn man ihm einmal persönlich gegenübersteht? Wie weiter, wenn man entdeckt, dass er eigentlich auch noch ganz sympathisch ist und ganz ähnliche Interessen verfolgt wie man selbst – und das alles mitten im Krieg? Wozu dann noch den Krieg?

Als Grundlage und Inspiration für diesen Theaterabend um besondere, persönliche Begegnungen mit »dem Feind« und den Umgang mit der befremdlichen Situation, im feindlichen Gegenüber einen Nächsten zu erkennen, dient Arrabals absurdes Antikriegsstück PICKNICK IM FELDE. Darin wird ein Soldat von seinen Eltern besucht, um gemeinsam ein gemütliches Picknick auf der Wiese zu genießen, auf der gerade noch gekämpft wurde. Als unerwartet doch ein Feind auftaucht, muss der Soldat ihn gemäß den Regeln des Krieges gefangen nehmen. Seine Eltern, die sehr auf gute Umgangsformen bedacht sind, bitten den Gefangenen zu sich und ihren mitgebrachten Köstlichkeiten und betreiben angeregt Konversation mit ihm. Überraschenderweise stellt sich heraus, dass sie viel gemeinsam haben und der Feind doch eigentlich ganz nett ist, man sich durchaus anfreunden könnte.

Die Absurdität und Sinnlosigkeit des Krieges und die Willkür von Feindschaft wie sie Arrabal grotesk und mit viel schwarzem Humor vor Augen führt, wird hier in aktualisierten, collagenhaften Szenen auf die Bühne gebracht – schließlich werden trotz aller Absurdität noch heute Kriege geführt.

Theater Reutlingen Die Tonne

Jahnstraße 6
72762 Reutlingen

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