Beschreibung

Die Kulturhalle zeigt ab Freitag, 3. Juli 2009 die Ausstellung "we are here" mit Werken sechs junger, abstrakter Künstlerinnen und Künstler. Zu sehen sind malerische und bildhauerische Werke sowie Installationen und Mixed-Media-Werke von Diána Bóbics, Sibylla Dumke, Johannes Karl, Daniel Müller, Annemarie Roesch und Julia Ziegelmaier. Zur Eröffnung am Donnerstag, 2. Juli 2009 um 19.30 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen in die Kulturhalle Tübingen, Nonnengasse 19.

Eröffnung:
Donnerstag, 2. Juli 2009, 19.30 Uhr mit den Künstlerinnen und Künstlern Begrüßung: Daniela Rathe, Leiterin des Fachbereichs Kultur

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 15 - 19 Uhr
Samstag 11 - 13 Uhr
zusätzlich Freitag 17. und Samstag, 18. Juli 2009, 11 - 24 Uhr

Diana Bóbics: Thema der Ungarin ist der Alltag, tagtägliche Verletzungen, im wörtlichen wie übertragenen Sinne. Oft sind hinter sich überlagernden, partiell bemalten transparenten Folienschichten oder opaquen Plexiglasscheiben nur mehr sensibel komponierte Farbstrukturen zu erkennen. Die Schichtung der Bildfläche schafft Distanz zum Betrachter, der so das schmerzliche Ausgangsgefühl als eine Art melancholisch schöne Erinnerung wahrnehmen kann.

Sybilla Dumke: Die Wahl-Berlinerin beschäftigt sich mit geometrischen Formen und Mustern, die sie sowohl aus der architektonischen Struktur der Stadt als auch dem scheinbar chaotischen Wuchern der Natur ableitet. So erscheinen einzelne Formen nicht mathematisch konstruiert sondern individuell unregelmäßig. Elemente lösen sich aus einer hierarchischen Ordnung und entwickeln ihr Eigenleben, andere 'wandern' sogar in den Raum und gruppieren sich leicht und unbeschwert zum Tanz eines Mobiles.

Johannes Karl: Seine Arbeiten sind einer fröhlich ironischen Form verpflichtet. Er setzt sich sowohl mit Malerei und Zeichnung, den traditionellen Medien der Fläche, als auch mit Video und Webkunst auseinander und bezieht sich dabei immer auf die grundlegende künstlerische Frage: Was ist ein Bild? Was ist ein Künstler? Die teils zeichnerisch animierten Videos spielen z. B. mit Künstler-und Heldenclichés und präsentieren diese in zeitgenössischer Clipform.

Daniel Müller schöpft bei der Entwicklung seiner skulpturalen Arbeiten aus dem Fundus des von ihm sogenannten 'sprachfernen Anarchivs'. Das heißt, er nützt found footage, gefundenes Material, und kombiniert es mit historischen Zitaten im Sinne des 'Recycling' mit Resten anderer Arbeiten, die er immer wieder verändert und neu arrangiert. Die raumgreifenden Installationen verbinden sich so zu neuen Zeichen, und die jeweilige Repräsentation erscheint meist einmalig.

Annemarie Roesch, die auch Kuratorin der Ausstellung ist, setzt sich in ihren Zeichnungen und Ölbildern auf emotionale Weise mit Architektur und Farbe auseinander. In ihren Raumbildern sucht sie den privaten Moment festzuhalten, das Beiläufige, das sonst kaum beachtet vorüberzieht.

Julia Ziegelmaier beschäftigt sich in ihrer Malerei mit Farbe, Licht und Raum. Ihre auch in den Tropen gewonnenen Eindrücke von Landschaften und Stimmungen verdichten sich zu einem expressiven Farbgebilde, das durch das Auftragen von heißem Wachs als Bindemittel auch haptisch erfahrbar wird. Die Abstraktionen zeigen ein Gewebe horizontaler unregelmäßiger Streifen mit spontan gesetzten Vertikalen, das sich fest gefügten Strukturen entzieht, aber doch eine gewisse Ordnung vorgibt.

Kulturhalle

Nonnengasse 19
72070 Tübingen

Lageplan