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Freitag 17.06.22
11:00 Uhr
Ausstellung {dbcomma}Wir müssen reden! Die Münster-Krippe im Meinungsstreit{ldquo}



Beschreibung
Im Herbst 2020 entbrannte eine nationale Debatte um die Darstellung einer schwarzen Königsfigur aus der Weihnachtskrippe, die seit 1992 alljährlich im Ulmer Münster aufgestellt wird.
Geschnitzt Mitte der 1920er Jahre vom Ulmer Bildhauer Martin Scheible (1873-1954) im privaten Auftrag für eine Ulmer Familie, bedient die Figur rassistische Klischees und diskriminierende Stereotypen.
Mit der Entfernung der Figur und der Entscheidung der Münstergemeinde, die Krippe ohne die drei Weisen aus dem Morgenland aufzustellen, entfaltete sich ein hitziger Schlagabtausch kontroverser Meinungen in der Öffentlichkeit.
Die heftigen Reaktiionen bieten den Anlass für ein Ausstellungsprojekt, das die Diskussion versachlichen, Erklärungsansätze aufzeigen und einen Beitrag zur postkolonialen kulturellen Vermittlung in unserer Gesellschaft leisten möchte.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht einerseits die kunstwissenschaftliche Einordnung der Münster-Krippenfiguren in das Werk Martin Scheibles als einem Künstler des 20. Jahrhunderts, die Betrachtung der Dreikönigstradition und ihrer bildlichen Umsetzung durch die Jahrhunderte sowie die Bewertung der schwarzen Königsfigur im Kontext ihrer Zeit.
Andererseits dient die Kontextualisierung als Anknüpfungspunkt, um über die Ausprägungen des Alltagsrassismus zu Lebzeiten Martin Scheibles sowie über Ursprung, Entwicklung, Begrifflichkeiten von Rassismus allgemein und seine Auswirkungen bis heute aufzuklären.
Laufzeit: bis 19. Juni 2022
Öffnungszeiten: Di-Fr 11 bis 17 Uhr, Sa, So und Feiertag 11 bis 18 Uhr
Eintritt: 8 Euro regulär / 6 Euro ermäßigt
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