Beschreibung

Mit: Benjamin Schaper und Frank Padberg

Jede und jeder kennt es wahrscheinlich – das lähmende Gefühl der Einsamkeit. Es trifft uns unvermittelt und hinterlässt uns ratlos und traurig. Aber was bedeutet Einsamkeit überhaupt? Und was hilft wirklich dagegen? Ein Hund, ein neues Hobby, alte Bekanntschaften reaktivieren oder doch ein Einsamkeitsministerium, wie es in Großbritannien eingeführt wurde? Oder gibt es vielleicht sogar einen Weg, einsam sein zu lernen?

Dr. Benjamin Schaper ist Dozent an der University of Oxford und forscht zu Einsamkeit und der Interaktion zwischen Mensch und Maschine in der Romantik, der Moderne und dem Digitalen Zeitalter.
In seinem Vortrag zeichnet er kulturgeschichtliche Entwicklungen des Einsamkeitsbegriffs nach und setzt sich konkret mit literarischen und filmischen Werken auseinander, die Einsamkeit im Kontext des technologischen Fortschritts diskutieren. Einschlägige Beispiele wie Marlen Haushofers Die Wand (1963) und Spike Jonzes Her (2013) werden dahingehend befragt, inwiefern neue Technologien soziale Bande verändern und Einsamkeit lindern können.

Prof. Dr. Frank Padberg ist Psychiater, Psychotherapeut und Neurowissenschaftler an der LMU München. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit beziehungsfokussierter Psychotherapie und forscht zum Thema Trauma, Bindungserfahrungen und interpersonelles Erleben und Verhalten.
Ziel seiner Forschungsgruppe ist es, Depressionen besser zu verstehen und neue Behandlungen zu entwickeln. Einsamkeit, Solitude und soziale Isolation sind verschiedene Arten des Erlebens von Alleinsein. Vor allem Einsamkeit wird zur Belastung, knüpft oft an frühe Lebenserfahrungen an und ist Ursache und Ergebnis in schwierigen Beziehungen. Sein Vortrag richtet den Blick auf Einsamkeit bei psychischen Erkrankungen und darauf, wie man sie überwinden kann.

Aufgrund beschränkter Sitzplatzkapazität bitten wir um Anmeldung: anmeldung@zimmertheater-tuebingen.de

Löwen

Kornhausstr. 5
72070 Tübingen

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