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Montag 27.05.19
20:00 Uhr
Von verblümt bis gewalt(tät)ig: Zur Rhetorik des Apostels Paulus
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Beschreibung
Prof. Dr. Peter Lampe
Ähnlich Rednern sokratischer Tradition nimmt Paulus von sophistischen Überredungstricks Abstand. Das heißt nicht, dass er darauf verzichtet, verschiedene Register damaliger Redekunst zu ziehen. An vor allem zwei Beispielen wird dies gezeigt. (1) Die rhetorische Figur, die eigentliche Bedeutung einer Äußerung im Hintergrund des Textes zu verstecken, also »durch die Blume« zu reden und so einen doppelbödigen Text zu produzieren, wendet er in 1 Korinther 1-4 an. Die Figur ist bei Rednern und Publikum im 1. Jh. beliebt. (2) In 2 Korinther 10-13, angegriffen in seiner Autorität und zu einer Selbstapologie ansetzend, zieht er dagegen Rhetorikregister, die ihn sogar verbale Gewalt anwenden lassen – ein zunehmend auch heutige Diskurse bestimmendes Problem.
Eintritt EUR 6,00
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