Beschreibung

Am Donnerstag, den 25.01.2018 spricht die Historikerin Paula Kienzle ab 18:30 Uhr über den Bund Deutscher Mädel in Rottenburg zur Zeit des NS. Paula Kienzle geht durch ihre unermüdliche Forschung der Rottenburger Frauengeschichte auf den Grund und setzt sich seit einiger Zeit vor allem mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Die Forscherin bemüht sich um ein umfangreiches, historisches Bild der Bischofsstadt und arbeitete sich durch Archive, Zeitungsbände, führte Zeitzeugen Interviews und deckte dabei längst vergessene Objekte und Dokumente auf den Dachböden ihrer Gesprächspartner zum Vorschein.
Auch wenn das katholisch geprägte Rottenburg lange unter dem Reichsdurchschnitt der NSDAP-Beitritte blieb, geben Kienzles Quellen Einblick in die Lebenswirklichkeit der damaligen Jugendorganisation. Während sich viele Eltern in ihren eigenen vier Wänden gegen die nationalsozialistische Erziehung ihrer Kinder wehrten, blieb die Indoktrinierung der jungen Frauen nicht ohne Wirkung außerhalb des Elternhauses. Kienzles Untersuchungen reichen dabei bis weit vor der NS-Zeit zurück und erläutern, wie sich die Mädchenbildung seit der Zeit des Kaiserreiches entwickelte. Eine wichtige Quelle ab den 1933er Jahre ist das BdM-Führerinnen Handbuch, aus dem die Historikerin die starke Einflussnahme auf die Jugendlichen außerhalb des eigenen zu Hauses erläutert.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung „Jugend im Gleichschritt?! Die Hitlerjugend zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ statt, die noch bis zum 25. März in der Glashalle des Landratsamts zu sehen. Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Landkreis Tübingen und der Universitätsstadt Tübingen.

Wir freuen uns über Ihr Kommen!

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um formlose Anmeldung an Kultur@reis-tuebingen.de wird gebeten!

Landratsamt Tübingen

Wilhelm-Keil-Straße 50
72072 Tübingen

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