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Sonntag 03.07.16
11:00 Uhr
CAROLIN CALLIES: Fünf Sinne & nur ein Besteckkasten



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Carolin Callies erzählt seltsame Geschichten in ihren Gedichten: davon, wie es aussehen könnte, „kleinstlebewesen zu verschicken“ zum Beispiel, oder vom „wohnen in der obstschublade“, dem „gefährlichen leben von singvögeln in den augen anderer“, oder von jemanden, der „kopien vom mähen“ macht. Und sie erzählt vor allem, wie grotesk es ist, „innerhalb eines fleischfarbenen lappens“ zu logieren.
Jede Pore, jedes Haar – der Körper dient ihr als „feldforschnes material“, als „geschichtenband“. Die Kunst, schrieb Gottfried Benn, verdankt sich dem Körper. Callies seziert, in Benn’scher Drastik und gleichzeitig in drastischer Komik, die Körper, bis von der Oberfläche nichts mehr übrig bleibt – wie dem Versehrten, der von sich sagen kann: „mir wurde, es war mal, räudig ums maul“.
Gedichte, um dem Tod mit Klebstoff und Pflastern zu begegnen. Um festzustellen: „wenn man stürbe & man stürbe nie“. So empfiehlt sich: „in den wunden munter bleiben“.
„Willkommen in der Kompostmoderne. Carolin Callies schreibt das wichtigste lyrische Debüt der Saison. Die deutschsprachige Lyrik ist in den letzten Jahren aufregend wie lange nicht. Mit Carolin Callies, geboren 1980, steht eine neue Stimme in der allerersten Reihe.“ – Die Welt
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