Beschreibung

Alfred Grosser, deutsch-französischer Publizist, Soziologe und Politikwissenschaftler, wurde am 1. Februar 1925 in Frankfurt am Main als Sohn eines jüdischen Kinderarztes geboren. Er ist jedoch zwischen zwei Kulturen – der französischen und der deutschen – aufgewachsen, da er 1933, im Alter von acht Jahren, mit seiner Familie Deutschland verlassen und nach Frankreich emigrieren musste.

Nach dem Studium und dem Staatsexamen in Germanistik schließt er sich der französischen Widerstandsbewegung an. Als Mitbegründer und Generalsekretär des „Französischen Komitees für den Austausch mit dem neuen Deutschland“ ab 1948 bis 1967 gilt Alfred Grosser als Wegbereiter der deutsch-französischen Aussöhnung.

Ab 1956 Professor für Politikwissenschaft am Institut d'Études politiques in Paris – seit 1992 emeritiert, setzt sich Alfred Grosser in zahlreichen Veröffentlichungen und Vorträgen immer wieder für den Dialog zwischen den Nationen ein und nimmt unter anderem in Le Monde als Kolumnist öffentlich Stellung zu politischen Fragen.

Auswahl aus seinen Publikationen

Die Freude und der Tod. Eine Lebensbilanz, Hamburg 2011

Von Auschwitz nach Jerusalem. Ãœber Deutschland und Israel, Hamburg 2009

Wie anders ist Frankreich?, München 2004

Wie anders sind die Deutschen?, München 2002

Am 28.10. hält Alfred Grosser um 19 Uhr einen Vortrag im Audimax der Universität über „Religionen, Gesellschaft und Staat in Deutschland und Frankreich“. Frau Prorektorin Prof. Dr. Karin Amos wird in den Vortrag einführen.

Am 29.10. wird er sich von 11:30 bis 12:45 Uhr mit Schülern in der Aula des Kepler Gymnasiums treffen. Im Institut gibt es um 20:15 Uhr im Rahmen des Deutsch-Französischen Kolloquiums eine Diskussion über 70 Jahre Deutsch-Französische Beziehungen, in Zusammenarbeit mit dem Integrierten Studiengang TübAix der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Deutsch-Französisches Kulturinstitut

Doblerstraße 25
72074 Tübingen

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