Beschreibung

Fortschritte in den Neurowissenschaften eröffnen ein immer besseres Verständnis des menschlichen Gehirns.
Gemeinsam mit einer immer weiter fortschreitenden Miniaturisierung mikroelektronischer Bauteile wird dadurch
die direkte Verbindung zwischen dem menschlichen Gehirn und Computern möglich. Die künftige Etablierung
moderner Neurotechnologien wird aber auch eine Herausforderung für klassische Begrifflichkeiten und unser
Verständnis des Menschen darstellen.
Nikos Andreadis und sein Gast wollen in 60 Minuten einigen Fragen nachgehen, die noch vor wenigen Jahren
pure Science Fiction waren: Wird die Technik ein Teil des Selbstkonzepts des Menschen, wenn sie in das
Gehirn implantiert und funktional integriert wird? Welche Bedeutung hätte dies für unser Verständnis von moralischem Handeln, Zurechnungsfähigkeit, Verantwortung und Selbstbestimmung? Wird der Mensch durch Neurotechnologien gar zum Cyborg und müssten wir uns davor fürchten? Das Publikum ist anschließend zu einer 30-minütigen Diskussionsrunde eingeladen.

Der Gast
Dr. rer. nat. Jens Clausen (Jg. 1969) ist außerplanmäßiger Professor und Leiter der Arbeitsgruppe Neuroethik am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Eberhard Karls Universität Tübingen. Der studierte Biologe
und Philosoph ist Mitglied des Werner Reichard Centrum für Integrative Neurowissenschaft (CIN) und Geschäftsführer des klinischen Ethik-Komitee am Universitätsklinikum Tübingen.

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