Kalender

Freitag 18.09.15
10:00 Uhr
22. Mai bis 27. Sept. 2015
„Forschung – Lehre – Unrecht. Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus“



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Im Rahmen des Jahresthemas „Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus“ präsentiert das Museum der Universität Tübingen MUT eine weitere Ausstellung: „Forschung – Lehre – Unrecht“ zeigt erstmals an einer deutschen Hochschule die NS-Geschichte einer Universität in einer umfassenden Überblicksdarstellung.
Anhand von Objekten, Bildern, Relikten und Dokumenten soll dieser Zeit einer größeren Öffentlichkeit exemplarisch vor Augen geführt werden. Eingebettet ist die Präsentation in Begleitveranstaltungen, Kabinettausstellungen und Publikationen.
Das dunkle Kapitel der Nazi-Diktatur in der Geschichte der Universität Tübingen wird in sechs schwarzen Kuben (Abteilungen) präsentiert. In ihnen soll die Vergangenheit Schritt für Schritt greifbar werden. Die Abteilung „Struktur und Planungen“ dokumentiert die politisch-ideologischen und organisatorischen Veränderungen an der Universität Tübingen nach 1933. Bei „Naturwissenschaften und Medizin“ stehen die Konsequenzen der wissenschaftlichen Neuausrichtung im Sinne der Nazi-Ideologie im Fokus. Dazu zählen rassenbiologische Forschungen, aber auch Fragen der Naturwissenschaften, die vor allem auf Nutzen für die Kriegsführung abzielten. Die Abteilung „Kultur- und Geisteswissenschaften“ zeigt, wie diese die kulturelle Bedeutung und Tradition der germanisch-arischen Rassenideologie unterstreichen oder erst konstruieren sollten.
Unter „Lehre und Studium“ ist zu sehen, wie sich der Lehrbetrieb nach 1933 veränderte. Die Exponate dokumentieren eindrücklich, wie die Studierenden ? selbst in vermeintlich unpolitischen Fächern ? ideologisch beeinflusst und indoktriniert wurden. Auf dem Weg zur NS-„Vorzeigeuniversität“ wurden die Opfer oft ignoriert, aber auch nach 1945 und teilweise bis heute zu wenig beachtet. Deshalb widmet sich eine Abteilung beispielhaft den unterschiedlichen Schicksalen der Opfer. Die Aufarbeitung und die Bewältigung der eigenen Vergangenheit ist ein historischer Prozess, der die Jahrzehnte der deutschen Geschichte nach 1945 bestimmte und in der Abteilung „Nach 1945 ? Anknüpfung und Aufarbeitung“ zur Diskussion gestellt wird: Unbewusste Verdrängung, aktive Verleugnung, aber auch kritische Verarbeitung bilden die Pole der öffentlichen Haltung.
Ausstellung:
Laufzeit: 22. Mai bis 27. September 2015
Öffnungszeiten: Mittwoch, Freitag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 19 Uhr
Informationen: 07071-29-77384, www.unimuseum.de
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