Beschreibung

"Für viele ist Dobet Gnahoré die neue Afro-Pop-Diva des 21. Jahrhunderts", titelte bereits der WDR in seinem Porträt der ivorischen Sängerin. Angeregt durch Sounds aus Nachbarstaaten wie Mali und Ghana, mischt Gnahoré unbefangen diverse musikalische Einflüsse miteinander, stellt Mali-Folk neben das Läuten ghanesischer Highlife-Gitarren. Unterstützt wurde sie dabei von Anfang an durch Musiker wie etwa den kongolesischen Gitarristen Lokua Kanza, der ähnlich offene panafrikanische Wege beschreitet.

Gnahorés neue CD «Na Drê» («Mein Herz», 2014) ist ein besonderer Wurf, musikalisch, textlich und live auch von der ausgefallenen Performance her.

Musikalisch bewegt sich Dobet Gnahoré noch stärker als früher von Afro-Traditionalismen weg hin zu transparent schwebenden, gediegen instrumentierten und eleganten Afro-Folk-Sounds, die keinerlei Retro-Schimmel aufweisen. Perlende Pianotupfer, elegant swingende Gitarren und ausgefeilte Melodik, wie etwa jene von «Awili» («Mein Freund»), haken sich sofort im Gehör fest. In etlichen Texten prangert Gnahoré überdies Missstände in ihrer Heimat und anderswo an. So bittet eine junge Frau im A-cappella-Song «Fouroussi» («Heirat») ihren Geliebten, sie zu entführen, da ihr Vater eine Zwangsehe mit einem Mann plane, den sie nicht liebe.

Auf solche Weise fasst Gnahoré heisse Eisen an. Und wiederum singt sie in fünf verschiedenen Sprachen – zum ersten Mal auch in Haïtien Créole. Und mit «Yon Reve» («Nur ein Traum»), einem der schönsten und gleichzeitig traurigsten Lieder des Albums, beschreibt sie in diesem Idiom aus einem der ärmsten Länder der Welt die leider geträumten Vorstellungen eines Paradieses.

Mayembè Malayika
Mayembé Malayika’s Musik ist eine äußerst intensive Verschmelzung von Soul, Reggae und Afrobeats. Die in Deutschland aufgewachsene und in der Demokratischen Republik Kongo verwurzelte Künstlerin tritt am liebsten in akustischer Besetzung auf.

franz.K

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