Kalender


Samstag 02.08.14

17:30 Uhr

Violette

Da geh ich hin! Freunde einladen

QR-Code erzeugen



Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


Drama über die Schriftstellerin Violette Leduc und ihre vielschichtige Beziehung zu ihrer Mentorin Simone de Beauvoir.

Laufzeit: 139 min.
FSK: ab 12 Jahre

Anfang der 1950er Jahren unverblümt über weibliche Sexualität, Abtreibung und homosexuelle Neigungen zu schreiben, das stieß selbst in Frankreich auf Widerstand. Aber die in Deutschland wenig bekannte Violette Leduc hatte keine Angst vor Tabuthemen und Ablehnung. Letztere war sie schon als "unehelich" geborenes Kind gewohnt, das in ärmlichen Verhältnissen bei der Großmutter aufwuchs. Ihre Bücher waren ein Schrei nach Liebe, nach Anerkennung, nach menschlicher Wärme. In sechs Kapiteln erzählt Martin Provost fünf Jahre nach seinem Erfolg von "Séraphine" (mit sieben Césars ausgezeichnet) vom Schicksal dieser Frau, die sich erst mit Schwarzmarktgeschäften durchschlug und letztendlich im Schreiben Befreiung fand, aber immer unter ihrer Herkunft litt. Dabei interessiert er sich vor allem für den schmerzhaften Weg einer Künstlerin, die vom Instinkt getrieben ist und nicht vom Intellekt wie die Bohème der Pariser Rive Gauche. Sie traut sich, 1945 Simone de Beauvoir ihren ersten Roman zu überreichen. Dass die Gefährtin Sartres sie unter ihre Fittiche nahm, eröffnet ihr Chancen und Begegnungen mit Leuten wie Jean Genet, Jean Cocteau, Maurice Sachs oder Jacques Guérin, die sie einschüchtern, aber auch anspornen. Während die Philosophin mit "Das zweite Geschlecht" Erfolge feiert, bleibt ihr Schützling ohne Fortune, ihr erstes Werk "L' Asphyxie" wurde von Gallimard lieblos verlegt und lag wie Blei in den Verkaufsregalen, der Ruhm kam erst sehr viel später. Privat wurden ihre Gefühle zu Frauen und homosexuellen Männern oft nicht erwidert, die Ehe mit einem Fotografen ging schnell in die Brüche.

Provost konzentriert sich auf die entscheidenden zwanzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, die Beziehung Violettes zur dominanten Mutter und auf die Freundschaft zwischen Violette und Simone, beide in ihrer Komplexität stärkere Persönlichkeiten als die sie umschwirrenden Männer. Sandrine Kiberlain mit strengem Dutt als Feministin der ersten Stunde und Emmanuelle Devos, freiheitsliebend und einsam, wild und verletzbar, machen dieses Biopic sehenswert, trotz Überlänge und zu viel Didaktik im ersten Teil. "Violette" weckt auch Nostalgie an eine Zeit intellektueller Frivolität und lustvoller Pikanterie, in der Rauchen und Trinken nicht als Teufelswerk galt, sondern zum genussvollen Alltag der Kreativen gehörte. Nach diesem Film möchte man die Bücher der Violette Leduc lesen, vor allem ihre Autobiografie "Die Bastardin", mit der sie 1964 den Durchbruch schaffte

Veranstaltungsort

Kino Atelier / Café Haag

Am Haagtor 1
72070 Tübingen

Lageplan


Gästelisten


partykel.info für Smartphones!

Weitere Veranstaltungsinfos

Für Region Tübingen / Reutlingen:

Für Region Ermstal,
Schwäbische Alb:

Für Region Zollernalb:

Für Region Stuttgart:

STUGGI.INFO - Kultur- & Nighlifeportal für die Stuttgarter Region

Für Region Ulm:

Für Region Schwarzwald:

Für die schwarze Szene:


Kalender

Wochenübersicht
Kinoprogramm
Event eintragen

Bilder

Alle Galerien

Weblogs

Weblogeinträge
Alle Weblogs
partykelblog

Community

User
Gruppen

Locations

Locations
Vereine
Projekte/Initiativen

Medien/Musik

DJs
Musiker
Bühne
Bildende Kunst
Neue Medien
Schrifsteller

Informationen

Impressum
Datenschutz
FAQ
Kontakt



Passwort/Benutzername vergessen?
Jetzt registrieren