Beschreibung

Der Komponist Mieczysław Weinberg wuchs in einer jüdischen Musikerfamilie in Warschau auf und studierte dort Klavier. Dem Holocaust fiel seine ganze Familie zum Opfer. Ihm gelang es zu fliehen, ab 1943 wohnte er in Moskau. Er wurde dort zu einem vertrauten Freund Dmitrij Schostakowitschs und pflegte mit diesem regen künstlerischen Austausch. Seine Lieder durchzieht der Widerspruch seines Lebens: Eine starke lebensfrohe Linie neben der traumatischen Leiderfahrung aus Vernichtung und Krieg. Den Konzertabend eröffnen zwei Liederzyklen in jiddischer Sprache nach Texten polnisch-jüdischer Dichter. Es folgt der Zyklus „Zigeunerbibel“ aus dem Jahre 1956 in polnischer Sprache, den Weinberg seinem Freund Dmitrij Schostakowitsch widmete. Den Schluss bilden Wiegenlieder von 1973, die Weinberg für seine damals zweijährige Tochter Anna komponierte. Dazwischen stehen im Programm Werke von Schostakowitsch, darunter der Liederzyklus „Satiren - Bilder der Vergangenheit“ op.109 aus dem Jahr 1960, in russischer Sprache.

Veranstalter:
Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Tübingen

Bildnachweis:
© Dorothea Rieger

Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Berliner Ring 14
72076 Tübingen

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