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Freitag 02.05.14

20:30 Uhr

Westen

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Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


Deutschland 2013
Regie: Christian Schwochow (?Novemberkind")
DarstellerInnen: Jordis Triebel, Tristan Göbel,
Alexander Scheer, Jacky Ido u.a.
Laufzeit: 102 min.
freigegeben ab 12 Jahren

Ost-Berlin, Ende der 70er-Jahre. Die 30-jährige Nelly will zusammen mit ihrem 9-jährigen Sohn Alexej raus aus ihrem Leben, das nach dem mysteriösen Unfalltod von dessen russischem Vater aus der Bahn geraten ist. Nach zwei Jahren wird ihr Ausreiseantrag bewilligt und Nelly und Alexej können in die BRD einreisen. Sie sollen ins Notaufnahmelager Marienfelde in West-Berlin überführt werden. Nelly geht davon aus, dass dort in ein paar Tagen die Formalitäten erledigt sind und sie sich eine eigene Wohnung suchen können. Doch die Sache läuft zäher als erwartet. Nicht genug, dass die graue, gesichtlose Baracke mit ihren langen Fluren, beengten Gemeinschaftsunterkünften und die ringsum deprimierten Gesichter ihre Euphorie zu dämmen wissen, auch die Bürokraten, von denen sie verhört wird und die misstrauisch nach ihrer Vergangenheit fragen, reißen alte Wunden auf. Dem einen System also entkommen und dem nächsten ausgeliefert. In ?bester" Stasi-Manier bedrängt der alliierte Sicherheitsdienst die Frau aus der DDR, und nur wer sich offiziell zum politischen Gegner des Systems erklärt oder gar nützliche Informationen liefern kann, scheint hier willkommen zu sein. Rasch überschatten Fragen und Zweifel, Trauer und Verlustängste des alten Lebens auch das neue...

Etwa 80 Prozent des Films, dessen Handlung recht frei auf dem Roman ?Lagerfeuer" von Julia Franck basiert, spielen in dem Lager, das mit seiner muffigen Enge und den kühlen Vernehmungszimmern zur Metapher für den zuweilen kafkaesken Transit-Zustand avanciert, in dem sich Nelly zunehmend gefangen fühlt. Der so gelobte Westen reduziert sich für sie und ihren Sohn auf ein paar 100 Quadratmeter Lagerbauten. Rein äußerlich passiert hier kaum etwas, im Inneren der Hauptfigur Nelly jedoch ungeheuer viel. Die undurchsichtige Bürokratie, die vielen Verhöre und das allgegenwärtige Misstrauen der anderen Flüchtlinge lassen in ihr eine Art Paranoia reifen, die sogar das enge Verhältnis zu ihrem Sohn unterminiert.

Jördis Triebel spielt sich hier durch alle Gefühlsnuancen ? vom strahlenden Optimismus über wachsende Ungeduld bis zu lähmender Ohnmacht. Mit Wut und Verzweiflung wächst ihr Misstrauen gegenüber allem und jedem. Sie sitzt in der Warteschleife fest.

Regisseur Christian Schwochow war selbst elf Jahre alt, als seine Familie 1989 kurz nach dem Mauerfall die DDR verließ. Es gelingt ihm überzeugend, das Lebensgefühl der DDR-Bürger nach dem Sprung in den Westen authentisch nachzuzeichnen. Darüber hinaus erweist er sich als Meister der gekonnten Andeutung. Vieles bleibt im Vagen, dem Publikum bleibt damit viel Raum für eigene Schlüsse.

Auf dem World Film Festival in Montreal gewann das Migrantendrama den ?Fipresci-Preis" und Jördis Triebel den Preis für die Beste Hauptdarstellerin. Zudem erhielt der Film den Publikumspreis auf dem Berlin & Beyond Filmfestival in San Francisco.

Do 01.05. bis So 04.05. 20.30 Uhr (7,00 ?)

Veranstaltungsort

Kino im Waldhorn

Königstraße 12
72108 Rottenburg

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