Kalender


Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


Tragikomödie um einen Mann, der sich in das personalisierte Profil seines Computers verliebt.

Laufzeit: 126 min.
FSK: ab 12 Jahre

Ein Mann verliebt sich in sein Computerbetriebssystem. Das klingt zunächst einmal typisch, nach einer dieser wilden, unerhörten Geschichten, mit denen Spike Jonze zu Beginn seiner Karriere als Filmemacher auf sich aufmerksam machte: Aber "Her" ist keine überkandidelte Spinnerei wie "Being John Malkovich" oder "Adaptation". Hinter der Prämisse verbirgt sich tatsächlich ein zärtlicher und zarter Film über eine einsame Seele auf verzweifelter Suche nach Halt, nach Verbindung in einer Welt, in der sich die Menschen in die innere Emigration zurückgezogen haben. Es ist ein Science-Fiction-Film aus der ganz nahen Zukunft, der so realistisch umgesetzt ist und dessen Anliegen so wahrhaftig und persönlich sind, dass seine Welt sofort vertraut erscheint. Schnell vergisst man, dass es sich um Science-Fiction handelt, in der Los Angeles zwar als solches erkennbar, aber doch auch zu einer identitätslosen Megalopolis wie viele auf der Welt geworden ist - tatsächlich hat Jonze nahtlos Aufnahmen aus L.A. mit Ansichten asiatischer Großstädte verschmolzen, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Theodore Twombly heißt sein sanfter Held des Films, gespielt von Joaquin Phoenix mit größtmöglicher Zurückhaltung. Der Name reicht aus, dass man ihn in die Arme nehmen will: Theodore ist frisch geschieden. Beruflich schreibt er, weil er als besonders einfühlsame Seele ein Talent dafür hat, immer den richtigen Ton zu treffen, Liebesbriefe für Paare, die er persönlich nicht kennt. Seine einzige Freundin ist eine Game-Programmiererin, die in seinem Haus lebt. Vor allem aber ist Theodore einsam - die primäre Kommunikation findet mit seinem Smartphone statt, dem er seine Befehle im Flüsterton übermittelt. Was sich radikal ändert, als er ein neues, revolutionäres Betriebssystem installiert, dass sich alsbald den Namen Samantha gibt und Theodores Lebensorganisation übernimmt. Mit einem Mal ist da jemand, der ihn versteht und kennt. Und Theodore kann nicht anders, als sich in die vermeintlich perfekte Frau zu verlieben - auch wenn sie nur virtuell existiert.

Letztlich steht und fällt der Film damit, dass der Zuschauer den Glaubenssprung mit Theodore macht und wirklich an diese unmögliche Liebesgeschichte glaubt. Jonzes unaufdringliches und auf den Punkt genaues Filmemachen macht es einem leicht, aber vor allem ist es in der Originalfassung die Leistung von Scarlett Johansson als Stimme von Samantha, die die Situation glaubwürdig macht. So sehr die Prämisse auch Gimmick - wenngleich ein nachvollziehbares im Zeitalter des virtuellen Austauschs - zu sein scheint, so genuin ist es, was Jonze über das Wesen der Liebe erzählt: Gerade weil sich das Gefühl nicht auf einen Körper richtet, gelingen ihm vermeintlich naive Betrachtungen, die aber am Kern dessen rütteln, was uns als Menschen ausmacht: "Her" ist also eine moderne "Love Story", aber auch eine Meditation über Identität und Existenz, über Kopf und Bauch, die berührt, beschäftigt und lange nachwirkt, wie der Schmerz einer gescheiterten Beziehung.

Veranstaltungsort

Kino Atelier / Café Haag

Am Haagtor 1
72070 Tübingen

Lageplan


Gästelisten


partykel.info für Smartphones!

Weitere Veranstaltungsinfos

Für Region Tübingen / Reutlingen:

Für Region Ermstal,
Schwäbische Alb:

Für Region Zollernalb:

Für Region Stuttgart:

STUGGI.INFO - Kultur- & Nighlifeportal für die Stuttgarter Region

Für Region Ulm:

Für Region Schwarzwald:

Für die schwarze Szene:


Kalender

Wochenübersicht
Kinoprogramm
Event eintragen

Bilder

Alle Galerien

Weblogs

Weblogeinträge
Alle Weblogs
partykelblog

Community

User
Gruppen

Locations

Locations
Vereine
Projekte/Initiativen

Medien/Musik

DJs
Musiker
Bühne
Bildende Kunst
Neue Medien
Schrifsteller

Informationen

Impressum
Datenschutz
FAQ
Kontakt



Passwort/Benutzername vergessen?
Jetzt registrieren