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Samstag 15.01.11

23:23 Uhr

22:22 // Nachts im Foyer

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Abendkasse k.A.  

Beschreibung

 


Kollateralkunst, Bühnenderivate, kreative Resteverwertung – das LTT präsentiert sein neues Late-Night-Format: eine kunterbunte Veranstaltungswundertüte, jeden Monat neu, anders und für Überraschungen gut. Um 22 Uhr 22 oder nach der laufenden Vorstellung. Eintritt frei!

 

Dieses Mal bei 22:22:

 LLTod – Wer stirbt am besten?
Der Bühnentod-Deathslam am LTT

Poetry war gestern!
Wo sind die Toten? In der Öffentlichkeit fast nie, im Privaten leider manchmal, im Theater oft, im Kino noch viel öfter. Im Leben fürchten wir den Tod, aber im Kino unterhält er uns. Die Sterblichkeit macht viele der besten Geschichten erst zu dem, was sie sind. Trauer, Philosophie, Endlichkeit, Sinnfragen, Gesellschaftskritik - Morden, Schießen, Ballern, Würgen, Stechen, Hauen - Julia, Hamlet, Tatort, Bruce Willis - der Tod liebt jedes Niveau.
Aber wie geht es dabei eigentlich denen, die den Kopf dafür hinhalten müssen. Was bedeutet es für einen Schauspieler, das Leben seiner Rolle zu beenden? Ist der Tod im Theater so sinnlos und ernst wie überall? Immerhin wurde vor kurzen der Hauptdarsteller eines Films auf den Philippinen versehentlich von einem Wachmann erschossen. Und so groß die Konkurrenz in diesem Job auch ist, den Tod wünscht man niemandem an den Hals.
Trotzdem: Diesen Samstag, den 27. November 2010, wird das LTT-Ensemble um die Wette sterben und beweisen: Sterben macht Spaß! Zumindest auf der Bühne! Tübingen sucht den Supersterber und das Publikum entscheidet. Beraten wird es dabei von dem mit (zitternder) Spannung erwarteten Tagblatt-Kritiker Peter Ertle, von dem letztens in seiner Kritik zur Romeo-und-Julia-Produktion des LTT zu lesen war: „Patrick Schnicke stirbt als Mercutio einen der besten Bühnentode, die man seit langem gesehen hat, maßlos überrascht, luftig leicht, zwischen Wahn und glasklarer Ernüchterung, von einem Streifen Gotteszorn durchzuckt, der unfassbare Einbruch des Todernst ins Spiel, ein ganzer Film läuft ab in dieser einen Minute nach dem tödlichen Stoß.“ (Schwäbisches Tagblatt, 11.10.2010).
Also Schluss mit Ultimate Figthing, Schluss mit Boxen, Schluss mit Formel Eins und Schluss mit Celebrity Deathmatch. Wir 'matchen' selbst um unser Leben bzw. unsern Tod. Der erste Tübinger Deathslam, mit Musik und Tanz im Anschluss. Poetry war gestern!

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